Die Geschichte der KG Badorfer Wildschweine e.V.
von Heinz Dieter Probst
Die KG der Badorfer Wildschweine geht in ihren Anfängen bis auf das Jahr 1976 zurück. Damals beschlossen einige junge Mitglieder der Schützenbruderschaft Badorf-Eckdorf einmal „fremd“ zu gehen und an dem Karnevalszug in Pingsdorf teilzunehmen. Unter diesen „Frischlingen“ waren u. a. Inge und Willi Droese, Willi Kuhl sowie Irmgard und Dieter Probst, die auch heute noch diesem Verein angehören. Als Thema wählten sie die Olympischen Winterspiele, im Besonderen das Bobfahren. Den Bob, den sie eingesetzt haben, war, gelinde gesagt, doch von etwas rustikaler Bauart. Das Sportgerät bestand aus einem fahrbaren Untergestell aus Holzdielen und einer Verkleidung aus Gips, der schon nach einigen hundert Metern abzubröckeln begann. Bei diesem ersten Zug war Improvisation einfach alles. Bei der Zugaufstellung stießen noch Johannes und Gisela Pütz zur Bobmannschaft hinzu. Mangels Kostüm wurden sie kurzerhand mit einem Verband ausstaffiert und nahmen nun als verletzte Bobfahrer mit an dem Karnevalszug teil.
Nach diesem chaotischen Anfang nannte man sich ab 1977 „Badorfer Mädche un Jonge“. 1977 und 1978 wurde an den Karnevalsumzügen in Badorf-Eckdorf und Pingsdorf teilgenommen, 1979 nur noch in Badorf-Eckdorf.
Nach einer Denkpause von einem Jahr formierten sich die übrig gebliebenen Karnevalsjecken 1981 neu und nahmen wieder an dem Umzug in Badorf-Eckdorf als die „Kellner vom Schützenplatz“ teil. Weitere Themen bis heute waren u. a. „Hänneschen und Bärbelchen“, „Mensch ärgere Dich nicht“, „Till Eulenspiegel“, „Pilze“, „Holländer“, „Schneemänner“, „Hasen“, „Papageien“, „Max und Moritz“, „Mäuse“, „Indianer“, „Merlin“, „Maler“, „Römer“, „Dienstmann“, „Edelmann und Burgfrau“, „Köche“, „Wüstenvolk“, „Clowns“ und „Zwerge“.
Wie kam es nun zu dem für eine Karnevalsgesellschaft nicht alltäglichen Namen? Anfang der 80-iger Jahre war die Gaststätte „Keiten’s Eck“, die sich an der Ecke der Straßen „Am Rott“ und „Auf dem Kamm“ befand, das Stammlokal der zukünftigen Badorfer Wildschweine. Da ging es oft hoch her. Als es dann wieder einmal übertrieben wurde, fiel von einem anderen Gast der Ausspruch „Ihr benehmt Euch wie die Wildschweine“. Dieser Ausspruch wurde sofort aufgegriffen und so war die Karnevalsgesellschaft „Die Badorfer Wildschweine“ geboren.
Seit 1981 nehmen die Wildschweine in ununterbrochener Folge an den Karnevalszügen in Badorf-Eckdorf teil. Themen in diesen Jahren waren u. a. „Hänneschen und Bärbelchen“, „Till Eulenspiegel“, „Max und Moritz“, „Römer“, „Dienstmann“, „Maler“, „Edelmann und Burgfrau“, „Köche“ und „Wüstenvolk“. (Bilder unter <Rückblick> auf unserer Homepage)
1996 stellten die Badorfer Wildschweine in Badorf-Eckdorf mit Prinz Johannes I. (Pütz), Bauer Dieter (Probst) und Jungfrau Wilhelmine (Droese) das Dreigestirn. Im Millenium-Jahr 2000 folgten Prinz Theo I. (Köllejan), Bauer Josef (Pütz) und Jungfrau Hajonika (Fey).
In der Session 2012 übernahm dann mit Prinz Christoph I. (Pütz), Bauer Dirk (Schüller) und Jungfrau Martina (Martin Pütz) die nächste Generation Wildschweine das närrische Zepter in Badorf-Eckdorf. Übrigens: In der Session waren sie mit einem Schnitt von 26,51 Jahren das jüngste Dreigestirn im Rhein-Erft-Kreis.
Doch die rein karnevalistischen Betätigungen waren nicht mehr genug. So suchte man nach anderen Möglichkeiten, um die karnevalsfreie Zeit zu überbrücken. Bei runden Geburtstagen hatte man sich schon immer etwas Besonderes einfallen lassen und dann die eine oder andere kleine Darbietung vorgetragen. Dann wurde die Bitte an die Mitglieder herangetragen, den einen oder anderen Auftritt in der Öffentlichkeit vorzutragen. Daraus sind dann die „Boygroup“ und in der Folge die „Girlgroup“ entstanden, die je nach Anlass, Gesangs-Shows zum Besten geben. Natürlich nur per Playback.
Höhepunkte waren dabei sicher - neben diverse Vorstellungen bei privaten und Vereinsveranstaltungen - der Auftritt bei der Proklamation zur Session 2007 und die Sessionseröffnung für unser 2012-er Dreigestirn.
Der Verein wird sich auch weiterhin aktiv am Dorfleben beteiligen und das rheinisch-karnevalistische Brauchtum mit aller Kraft pflegen, fördern und schützen.
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